von Alexandra Tuschka
Vor einem Hintergrund, der im groben aus zwei großen, streng abgetrennten Farbflächen besteht, hat sich eine Stadt chaotisch niedergelassen. An der Horizontlinie rechts beugt sich ein Turm ins Bildinnere – vier Uhr verrät uns der Zeiger. Größere Gebäude tanzen mit kleineren. Der helle Mond hat es sich vor dem tiefblauen Himmel bequem gemacht. Es ist ein geordnetes Chaos und Klee ordnet alle Motive innerhalb eines imaginären Quadrats im Bildraum an. Selbst die Straßen wagen es nicht, über diese innere Grenze hinüber zu führen. Die Fahnen scheinen von verschiedenen Winden bewegt.
Die „Partie aus G“ zeigt, was Klees Schüler im Bauhaus unter seiner Leitung lernten – mathematische Präzision bei der Erstellung der Komposition . Die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Musik und Malerei. „Partie aus G“ ist doppeldeutig und spielt auf den Ton wie auch auf den Buchstaben gleichzeitig an. Ein „G“ ist immerhin mit nicht allzu viel Phantasie in dem Werk erkennbar.
Paul Klee - Partie aus G
Aquarell und Öl auf Papier, 1927, 32,5 x 24 cm, Staatliche Museen in Berlin