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Pietro Perugino - Apollon und Marsyas

von Alexandra Tuschka


Das Flötenspiel des Marsyas scheint Apollon nicht so besonders zu beeindrucken. Abwertend senkt er seinen Blick; gelangweilt stützt er seinen Arm in die Seite.

Das fein ausgearbeitete Saiteninstrument neben ihm ist die Lyra, das angestammte Attribut des Sonnengottes. Diese Körperhaltung ist ein Zitat einer antiken Hermesskulptur des Praxiteles. Damit beweist Perugino, neben der Wahl des Sujets auch durch diese Adaption Kenntnisse der antiken Kultur.


Das Flötenspiel des Marsyas scheint Apollon nicht so besonders zu beeindrucken. Abwertend senkt er seinen Blick; gelangweilt stützt er seinen Arm in die Seite. Das fein ausgearbeitete Saiteninstrument neben ihm ist die Lyra, das angestammte Attribut des Sonnengottes. Diese Körperhaltung ist ein Zitat einer antiken Hermesskulptur des Praxiteles. Damit beweist Perugino, neben der Wahl des Sujets auch durch diese Adaption Kenntnisse der antiken Kultur.


Auch die linke Figur ist einer antiken Statue des Lysippos nachempfunden. Der Mann hat sein Haupt gesenkt und ist ganz in das Flötenspiel vertieft. Marsyas als Satyr, wie wir ihn kennen, finden wir hier nicht vor – es fehlen die Hörner und die haarigen Beine. Daher kann spekuliert werden, ob wir es hier mit Daphnis zu tun haben, dem Erfinder der Sackpfeife und des Hirtengesanges. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir es hier mit dem beliebten Bildsujet des Wettstreits zwischen Marsyas und Apollon zu tun haben. Das harte Todesurteil, dass Marsyas als Verlierer dieses Wettkampfes ereilen wird, ist hier noch nicht zu sehen. Denn zur Strafe hing Apollon Marsyas auf und schabte ihm mit einem Doppelknochen die Haut vom Körper. Hier spricht der Zug der Vögel vielmehr für eine gewisse Idylle.



Pietro Perugino - Apollon und Marsyas

Öl auf Leinwand, 1483, 29 x 39 cm, Musée du Louvre in Paris

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