top of page

Adolph Menzel - Das Flötenkonzert Friedrich des Großen in Sanssouci

von Alexandra Tuschka


Zwei Jahre arbeitete Adolph Menzel an diesem goldgetränkten Gemälde. Mittig ist Friedrich der Große mit seiner Traverseflöte zu sehen. Die Gäste um ihn herum beobachten ihn aufmerksam.

Die Damen sitzen, legen den Kopf quer, lächeln; die männlichen Gäste sind aus Ehrfurcht vor dem Herrscher stehend dargestellt. Auch ihre erheiterten Gesichter zeugen von einer guten Stimmung. Die Musiker im rechten Bildteil warten konzentriert auf ihren Einsatz. Am Cembalo sitzt kein geringerer als Carl Phillip Emanuel Bach.

Nur einer sticht aus der Reihe: Der Mann, der träge an der rechten Bilderwand lehnt, scheint diesem Konzert nicht viel abgewinnen zu können – es ist der Flötenlehrer des Königs Johann Joachim Quantz. Sie wundern sich, woher wir das wissen? - Der Künstler selbst gab die Namen der Dargestellten bei einer Vorstudie bekannt und machte die meisten der Personen sogleich identifizierbar.

Die Dame auf dem Sofa mit dem geneigten Kopf soll demnach Wilhelmine, Markgräfin von Bayreuth, darstellen. Ihr wurde das Konzert gewidmet. Der dicke Mann am linken Bildrand, Graf Gustav Adolf von Gotter, wurde von seinen Zeitgenossen als „nervtötend“ beschrieben. Quantz und von Gotter bilden als Profilfiguren auch den kompositorischen Bildrahmen.


Abgesehen vom dem Flötenlehrer, der zum Schmunzeln einlädt, ist das Gemälde stark idealisierend – vom Kronleuchter fällt ein unnatürliches Licht auf den Musizierenden. Der Flötenständer in der Mitte teilt das Gemälde in die Musiker und die Gäste des Herrschers. Obgleich Menzel für seinen Realismus bekannt ist, zeigt dieses Werk impressionistische Züge, indem die Formen miteinander verschwimmen und durch Licht und Schatten das Empfinden des Betrachters beeinflusst wird.



Adolph Menzel - Das Flötenkonzert Friedrich des Großen in Sanssouci

Öl auf Leinwand, 1850 - 1852, 142 x 205 cm, Alte Nationalgalerie in Berlin

Internet.png

Welcher Künstler bist du? 

Persönlichkeitstest

Alle Werke

bottom of page