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Jaques-Louis David - Die Sabinerinnen

von Alexandra Tuschka


Eine schöne Frau steht mit ausgebreiteten Armen inmitten eines Schlachtfeldes. Rechts und links von ihr stehen zwei Männer mit Helmen, Waffen und Schilden. Zwischen ihnen, am unteren Bildrand befinden sich auch weitere Frauen und Kinder. An beiden Bildrändern und im Hintergrund ist ein Getümmel aus kämpfenden Soldaten zu sehen.

Die Sage der Sabinerinnen erzählt, dass sich Romulus, nachdem Rom gegründet wurde, um den Nachwuchs sorgte. Es gab zu wenige Frauen in der Stadt. Er lud die benachbarten Sabiner und deren Familien zu einem Fest ein. Dies war allerdings eine Falle. Bei diesem Fest raubten die Römer alle unverheirateten Frauen und erlaubten ihnen auch später nicht, wieder nach Hause zurückzukehren. Um ihre Frauen zu befreien, zogen die Sabiner gegen Rom in die Schlacht. Die Frauen aber, die inzwischen verheiratet waren und Kinder hatten, warfen sich zwischen die Parteien und überzeugten die Männer, den Krieg zu beenden.

Während wir hier im Hintergrund das rege Treiben beobachten können, wird der Moment des Inne-Haltens im Vordergrund gezeigt. Obwohl die Frauen der Grund des Kampfes sind, sind sie diejenigen, die diesen verhindern wollen. Sie stehen – im wahrsten Sinne des Wortes – zwischen den Fronten. Ein besonders wehementer Versuch der Überzeugung finden wir bei der Dame in der Mitte, die auf ein Podest steigt, um der wütenden Masse ein Baby – das Symbol unschuldigen Lebens – zu zeigen.

In diesem Bild ist der Kontrast zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen Pol unübersehbar. Das weibliche - das weiche, emotionale - steht im starken Kontrast zu den harten, angriffslustigen Männern, die sich allerdings von den Frauen erweichen lassen und schließlich zum Frieden einwilligen.



Jacques Louis David - die Sabinerinnen

Öl auf Leinwand, 1799, 385 x 522 cm, Musée du Louvre in Paris

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