24 Jakobs Kampf mit dem Engel
(Gen 32,23 - 32,33)
Jakob zieht nach seinem Dienst bei Laban zurück in die Heimat; weiterhin hat er Angst vor seinem Bruder Esau. Er schickt eine Herde als Geschenk zur Beschwichtigung voran. Seine Gefolgschaft, bestehend aus seinen zwei Frauen, seinen Mägden und seinen elf Söhnen schickt er in Sicherheit und bleibt alleine zurück. In der Nacht erscheint ein Mann, mit dem Jakob bis zur Morgenröte ringt. Beide Männer scheinen gleich stark, der Fremde kann Jakob nicht besiegen. Als er das merkt, stößt er Jakob in die Hüfte, die dabei ausgerenkt wird. Als der Mann bei der Morgenröte gehen möchte, verlangt Jakob dessen Segen. Der Fremde nennt ihn daraufhin Israel (Gottesstreiter). Jakob erkennt daraufhin Gott. Daher wird der "Mann" aus der Bibel bei den meisten Künstlern zum Engel.
Diese Episode ist mit Abstand die beliebteste des Jakob-Zyklus. Oft ist dieser Kampf auf eine Nahansicht der Kämpfenden begrenzt, selten nur sieht dieser wirklich gewalttätig aus, sondern gleicht eher einem Kräftemessen. In vielen Fällen wird auf die Hüfte Jakobs verwiesen. Das Sujet ist oft in eine düstere Landschaftsumgebung versetzt.