22 Jakobs Traum der Himmelsleiter
(Gen 28,10 - 28,22)
Nachdem Esau Rache geschworen hat, verlässt Jakob auf Anraten seiner Mutter das Haus, um eine Braut zu suchen. Es zog ihn zu seinem Onkel Laban nach Haran. Auf dem Weg dorthin fiel er in einen tiefen Schlaf und träumte von einer Leiter, auf der Engel auf- und abstiegen. Ganz oben auf der Leiter erkannte Jakob Gott selbst. Dieser gab ihm das Versprechen, dass das Land, auf dem er schlafe ihm und seinen Nachkommen gehören solle. Zudem wolle er ihn auf seiner Reise schützen. Als Jakob erwachte salbte er den Stein, auf dem er geschlafen hatte und nannte die Stelle "Bet-el" - "Haus Gottes".
Dieser Episode ist die erste Traumerzählung der Bibel. Die Offenbarung Gottes durch den Traum inspirierten viele Künstler. So sieht man bei diesem Sujet den schlafenden Jakob und hinter oder über seinem Kopf die Himmelsleiter, meist sehr konkret, mit Engeln auf uns absteigen. Es können sich die Wolken ganz oben öffnen und Gottvater zum Vorschein bringen. Dieser schaut dann meist als frontale Halbfigur aus dem Himmel auf Jakob herab. Jakob hingegen ist in seiner Körperhaltung auch häufig nach oben geöffnet. Die Größe der Engel variiert stark, bei Rembrandt kommt ein lebensgroßer Engel ins Bild, bei anderen Künstlern, wie bspw. Raphael, sind die Engel sehr viel kleiner und häufen sich.