21 Isaak segnet Jakob
(Gen 27 - 28,5)
Der alte Isaak liegt im Sterben. Davor möchte er seinen Ältesten und von ihm bevorzugten Sohn Esau segnen. Als seine Frau Rebekka dies erfährt, überredet sie Jakob zu einer List. Er soll sich als Esau ausgeben. Da Isaak erblindet ist, aber Jakob hat ganz glatte Haut und einen anderen Geruch. Rebekka bereitet aus zwei Ziegenböckchen ein Mahl, Jakob zieht die Festtagskleidung seines Bruders an und legt ein Fell über seinen Arm. Der blinde Vater tastet den behaarten Arm und wird getäuscht. Er segnet Jakob im Glauben, es sei Esau. Als Letzterer wieder zurückkehrt, wird die List aufgedeckt. Isaak ist tief enttäuscht und Esau schwört, seinen Bruder zu töten.
Diese Szene zeigt den zweiten Betrug von Jakob an seinem Bruder. Hier sichert er sich das Recht an dem fruchtbaren Erdteil als Erbe und sichert seine Herrschaft. Oft ist Isaak als sehr alter Mann mit langem, weißen Bart zu sehen, der in einem pompösen Bett liegt. Die am häufigsten dargestellte Szene ist der Moment der Segnung; die Hand des Alten nähert sich dem Kopf Jakobs, aber berührt ihn noch nicht. Rebekka ist als hässliche Alter wieder einer Kupplerin ähnlich und unterstützt die Segnung, indem sie Jakob am Rücken hält oder dem Vater zuführt. Die Bibel beschreibt, dass Jakob selbst Zweifel an diesem Betrug hatte, aber die Mutter die treibende Kraft war. Manchmal wird die Dramatik der Szene dadurch verstärkt, dass man Esau durch ein Fenster oder eine Türöffnung gerade heim kommen sieht. Als sicheres Erkennungsmerkmal liegt oft das Fell auf dem Arm Jakobs und wird vom Vater betastet.